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Institut Suchtprävention Linz

Sucht- und Gewaltprävention in pädagogischen Handlungsfeldern

 Historische und ethnosoziologische Aspekte von Suchtprävention

WS 2021/2022

 

Gefahr - Risiko - Prävention: Zu den Grundstrukturen des Sicherheitsdenkens 

Prof. Dr. Hasso Spode, Berlin/Hannover

 

Die Corona-Pandemie hat es um etliche "pädagogische Handlungsfelder" der Prävention still werden lassen, die von den jeweiligen Experten jahrzehntelang als äußerst dringliche Probleme kommuniziert wurden. Wer redet noch von Zucker, Rauchen, Spielsucht, Stickoxiden oder Alkohol? Schluss mit Lustig. Jetzt, so scheint es, gehts ans Eingemachte. Und mit der wohl heraufziehenden Weltwirtschaftskrise werden dann ebenfalls andere Problemfelder in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Da stellt sich die Frage nach der Wahrnehmung bzw. der sozialen Konstruktion von Risiken und - als deren Korrelat - von präventiven Handlungsnotwendigkeiten. Ich will versuchen, die dahinterstehenden Mechanismen zu skizzieren. Erwarten Sie bitte keine ausgefeilte Vorlesung, sondern eher Brainstorming.

 

Lese-Vorschläge:

 

Einführender Kurztext: 

Auszug aus H. Spode: Risiken des Trinkens, in: H. Schmidt-Semisch (Hg): Saufen mit Sinn, Ffm 2012

 

Basisliteratur:

W. Bonß: Vom Risiko, Hamburg 1995

W. Krohn (Hg.): Riskante Technologien, Ffm 1993 (v.a. Douglas/Wildavsy und Luhmann) 

S. Freud: Das Unbehagen in der Kultur, Ffm 1953

H. Spode: Ressource Zukunft, Opladen 2009, Kap. I

 

Siehe auch:

W. Krämer: Die Angst der Woche, München 2012

M. Schetsche: Wissenssoziologie sozialer Probleme, Wiesbaden 2000

H. Spode: Moralische Helmpflicht, in: Novo v. 20.1.2014 

H. Spode: Thematisierungskonjunkturen ..., in: K. Wassenberg (Hg.): Der Geist der deutschen Mäßigkeitsbewegung, Halle 2010

H. Spode: Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben, inJ. Richardt (Hg.): Genießen verboten, Ffm 2018 (ähnl. auch in Novo 2019)

M. Wambach: Der Mensch als Risiko, Ffm 1983 (v.a. Castels)

W. Witte: Wodka und Himbeertee ..., in: Dt. Med. Wochenschr. 126(2011)

 

... und immer wieder aufschlussreich:

Die Unstatistik des Monats

 

 

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